Das Geschlecht der Anderen: Narrationen und Episteme in Ethnologie, Kriminologie, Psychiatrie und Zoologie des 19. und 20. Jahrhunderts

Das Geschlecht der Anderen: Narrationen und Episteme in Ethnologie, Kriminologie, Psychiatrie und Zoologie des 19. und 20. Jahrhunderts

Organisatoren
DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie", Humboldt-Universität zu Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.12.2009 - 12.12.2009
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Von
Julia Köhne, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien

Nach einer an poetologisch orientierten Spuren vielfältigen und instruktiven Einführung in die Grundthematiken der Tagung durch FLORIAN KAPPERLER und VOJIN SAŠA VUKADINOVIĆ wurde dieselbe durch einen Vortrag von HANIA SIEBENPFEIFFER (Greifswald) eröffnet. In ihrem Vortrag „Die Ordnung des Verbrechens oder how crime became sexual/natural – eine Vorgeschichte zu Vergeschlechtlichung und Kriminalität am Beispiel der Marquise de Brinvilliers“, beschäftigte sich die Keynote-Sprecherin mit der Kriminalisierung und Literarisierung von weiblichem Giftmord am Ende des 17. Jahrhunderts und im 18. Jahrhundert. Weiblichkeit wurde hier mit dem Bild ‚pervertierter‘ Affekte in Verbindung gesetzt. Gesellschaftlich hoch geschätzte Gefühle, wie Leidenschaftlichkeit und obsessive Liebe, verbanden sich darin mit niederen, instinkthaften Affekten, wie Habgier, Hass, Bosheit, Heimtücke und Gottlosigkeit. Das Wesen des Giftes wiederholte sich den historischen Quellen zufolge dabei im amoralischen Vorgehen der Täterin (‚Anverwandlungslogik’). Neben dieser diskursiv behaupteten intrinsischen Wesensverwandtschaft von Tatmittel und Täterin hob die Vortragende die komplexe Verwobenheit von Weiblichkeit, Dämonisierung, ‚Monstrofizierung’ und Adel hervor.

Die erste Vortragende des Panels „Sex and Crime", SARA E. JACKSON (Michigan), zeichnete Diskurse über die Figur der Schauspielerin im Berlin des ‚Fin de Siècle‘ nach, die sich in kulturellen, kriminologischen und soziologischen sowie dramatischen Texten der vorletzten Jahrhundertwende manifestierten. Weibliche Schauspielerei sei hier vielfach mit Prostitution gleichgesetzt worden. Der Lifestyle weiblicher Schauspielstars, wie Sarah Bernhardt und Eleonora Duse, wurde einerseits als künstlerisch übersteigert und libertinär und andererseits als kraftvoll-gefährlich imaginiert.

IRINA GRADINARI (Trier) thematisierte die Herstellungsweise heterosexueller Geschlechternormen anhand von psychiatrischen und kriminologischen Quellen des Lustmorddiskurses im 20. Jahrhundert. Bei den (Neu-)Verhandlungen der Geschlechterordnung innerhalb dieses Diskursfeldes sei männlicher Lustmord mit ‚echter’ und ‚potenter’ Männlichkeit, weiblicher Lustmord dagegen mit geschlechtlicher Irritation und homosexuellen Neigungen verbunden worden, wobei sich später in der Diskussion als strittig erwies, ob im Gegensatz zu Gradinaris These nicht auch bei Männern Zuschreibungen von Homosexualität eine Rolle gespielt hätten.

Der Vortrag von KATJA GEIGER (Wien) widmete sich narrativen Rekonstruktionen krimineller Handlungen von Kindsmörderinnen anhand von gerichtsmedizinischem Quellenmaterial aus dem ersten Drittels des 20. Jahrhunderts. Die Erdmordung von Kindern galt als spezifisch weibliches Verbrechen. Es ging um die Verwissenschaftlichung beziehungsweise Narrativierung der Fallgeschichten, deren Beschreibungsbestrebungen besonders auf die Psyche und Persönlichkeit der Täterin zielten. In der Diskussion wurde nach der medialen Differenzierung und Spezifik verschiedener Textsorten wie Fallgeschichten, Protokollen, Gerichtsgutachten und anderen Aktenmaterialien gefragt, die die Verschriftlichung der Morde jeweils unterschiedlich aussehen ließen.

Im Anschluss an neuere kulturwissenschaftliche und wissenschaftsgeschichtliche Überlegungen zum Begriff des Nicht-Wissens hielt RUBEN MARC HACKLER (Berlin) einen Vortrag zu „Formen des Nichtwissens in Medizin und Recht am Beispiel der Wissensfigurationen „Zeugungsunfähigkeit“ und „Hermaphroditen“ in gerichtsmedizinischen Diskursen um 1800“. Er referierte anschaulich, wie etwa im Fall des wissenschaftlichen Nachweises von „Zeugungsunfähigkeit“ Erektions- und Ejakulationsproben vorgenommen wurden, bei denen der Arzt teilweise selbst Hand anlegte. In der Diskussion wurde die Möglichkeit einer theoretischen und methodischen Differenzierung der von Hackler verwendeten Analysebegriffe Wissen, wissenschaftliches Wissen, Nicht-Wissen, Unwissenheit und Grenzen von Wissen diskutiert.

In seinem Keynote-Vortrag „Delirien der Geschlechtsnaturen: Erb, Schreber, Freud“ ging WOLFGANG SCHÄFFNER (Berlin) auf die komplexen Verbindungen von Geschlecht, Wissen und Wahnsinn ein. Im Mittelpunkt standen Daniel Paul Schrebers „Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken (1903)“ und deren Rezeption bei Sigmund Freud sowie Karl August Erb, der mit seinen „Forschungen über Geschlechts-Natur“ bereits 1824 einen Beitrag dazu leistete, Geschlechtlichkeit abseits der Anatomie zu denken. Mit der Figur des Wissenschaftlers im Grenzbereich des Wahnsinns, wie er sich in Schrift bzw. Büchern als „aufgeschriebene Delirien“ artikuliert, vollzog Schäffner so ein „Aufschreibesystem“ (Kittler) von Geschlecht und Wissen nach, das sich in einer doppelten Bewegung am vermeintlichen Ort des Anderen und innerhalb der wissenschaftlichen Wissensproduktion artikuliere.

Das zweite Panel widmete sich unter dem Titel „Ethnologien der Geschlechter" Fragen nach vergeschlechtlichten Wissens- und Bildproduktionen im (post-)kolonialen Kontext.

So richtete EVA BISCHOFF (Münster) ihren Blick auf den Kannibalismus als Topos, der Deutschland vor und nach seiner aktiven Zeit als Kolonialmacht beschäftigte. Sie kam zu dem Ergebnis, dass „weiße, bürgerlich-männliche Identität und kannibale Alterität [...] sich in einem gemeinsamen Prozess auseinander[falteten]. Mann-Werden, das heißt Triebe kontrollieren, sich beobachten und zügeln, hieß gleichzeitig auch Kannibale-Werden, begehren, reißen und fressen wollen“. Weiße Männlichkeit und Kannibalismus stünden demnach nicht in einem dichotomen Ausschlussverhältnis zueinander, sondern bildeten vielmehr ein Spannungsfeld zwischen lustvoller Identifikation einerseits und angstbesetztem ‚Othering‘ andererseits.

CHRISTINA SCHRAMM (San José) entwickelte ihre Überlegungen zu den Zusammenhängen von Christentum, Kolonialismus und Moderne anhand eines Wandgraffitis, das sie 2006 in Costa Rica gesehen hatte. Ausgehend von der Evangelisierung als Basis für den Kolonialismus zeichnete sie so die vielschichtigen Verbindungen von Christentum, Moderne, Kapitalismus und Kolonialismus in Süd- und Mittelamerika nach. Die daran anschließenden Diskussionen konzentrierten sich entsprechend auf die Frage nach den dominanten Orten von theoretisch-akademischen Wissensproduktionen, die sich häufig aus der okzidentalen Perspektive ‚des Westens’ mit (post-)kolonialen Zusammenhängen beschäftigen und so an den Realitäten von sozialen Bewegungen und theoretischen Diskussionen in Süd- und Mittelamerika vorbeigingen.

Auch KATRIN KÖPPERT (Berlin) setzte sich mit okzidentalen Perspektiven auf ‚den Anderen’ auseinander. Anhand einer Reihe von Beispielen machte sie deutlich, wie die infolge von 9/11 entstandenen Bildproduktionen ein kollektives Geschlechtergedächtnis als Selbstvergewisserungsphantasma reaktivierten und zudem auf koloniale Imaginationen zurückgriffen. Besonders deutlich wurde dies unter anderem in ihrer Analyse eines youtube-Videos, das eine Photoshop-Bearbeitung von Osama bin Laden als „Dick Head“ zeigt. In der Diskussion wurde angeregt, die kritische Analyse okzidentaler Bildproduktionen mit Stereotypisierungen des ‚Okzidents‘ in anderen (nicht-okzidentalen) Kontexten in Verbindung zu setzen.

Der Historiker MARK MICALE (Illinois) beschäftigte sich in seinem Vortrag „Male Hysteria as Metaphor in the History of Medicine“ mit den geschlechtlichen Implikationen des Konzepts der Hysterie. Er beschrieb, wie im 19. Jahrhundert trotz dokumentierter Fälle die männliche Hysterie in der Medizin weitgehend unthematisiert blieb, während Künstler/innen und Literaten/innen anhand des nervösen Mannes Potentiale aufdeckten, das Konzept einer selbstbeherrschten rationalen Männlichkeit zu unterlaufen.

Im Panel „Sexualität und (A-)Normalität" analysierten IRIS MENDEL und NORA RUCK (Wien) die konstitutive Rolle von Konstruktionen eines ‚Anderen‘ in humanwissenschaftlichen Diskursen anhand von Cesare Lombrosos Theorie der Verbrecherin. Ihr Vortrag „Suspekte Objekte. Monstrosität und A-/Normalität in den Humanwissenschaften“ verdeutlichte die kolonialistischen und sexistischen Implikationen der Visualisierungstechniken Lombrosos‘, die der als ‚normal‘ gesetzten bürgerlichen Frau sowohl die Verbrecherin und Prostituierte als auch die so genannte ‚Hottentottin‘ gegenüberstellte. Mit Bezug auf Donna Haraways Konzept des „modest witness“ wiesen Mendel und Ruck darauf hin, dass die Unsichtbarkeit der Norm/-alität hier mit einer Sichtbarkeit der Abweichung einhergehe.

ULRIKE WOHLER (Hannover) zeigte im anschließenden Beitrag „Wie der wissenschaftliche und kulturelle Diskurs weiblichen Exhibitionismus unsichtbar macht“ Unterschiede im Umgang der bürgerlichen Gesellschaft mit männlichem und weiblichem Exhibitonismus auf. Während männlicher Exhibitionismus als Übergriff gelte und einen Straftatbestand darstelle, werde die Zurschaustellung des weiblichen Körpers und damit die Bestätigung seines Objektstatus kulturell unterstützt. Kontrovers wurde die These diskutiert, dass demnach einem performativen männlichen Exhibitionismus ein befreiendes Potential zugeschrieben werden könne.

Der Vortrag von SOPHIA KÖNEMANN (Berlin) beschäftigte sich mit dem Fetischismus in Oskar Panizzas Erzählung „Der Korsetten-Fritz“. Sie machte deutlich, wie Panizzas Text den Fetisch als einen interdiskursiven Begriff thematisiert, der zwischen den Wissensbereichen der Ethnologie, Religionswissenschaft, Ökonomie und Sexualwissenschaft zirkuliert. Sie betonte zudem, dass die psychiatrische Institution eine anreizende Rolle bei der Produktion von fetischistischen Lebensgeschichten und sexuellen Identitäten spiele.

Die Vorträge des Panels wurden von ARMIN SCHÄFER (Berlin) kommentiert. Er hob als durchgehende Linie der drei Beiträge deren Beschäftigung mit Dispositiven der Macht und pathologisierten Formen der ‚Abweichung’ hervor. Der Begriff der ‚Anomalie‘ als bloße Ungleichheit und der des ‚Anormalen‘ als Verstoß gegen eine gesetzte Norm seien im Fall des Pathologischen vermischt, indem sie allgemein auf eine gescheiterte Anpassung verwiesen. Dafür seien sowohl Narrationen als auch Wissen konstitutiv, insofern sich Fallgeschichten und statistisches Wissen dabei verschränkten und ein Archiv der Normalisierung bildeten.

In ihrem Keynote-Vortrag, „The Anthropological Machine in Overdrive: Performance and the War on Animals“, ging UNA CHAUDURI (New York) dieser Frage aus einer Perspektive nach, die sich an Jacques Derridas Diktum vom „ancient war on animals and its philosophical and political consequences” anlehnt. Mittels mehrerer Beispiele aus der gegenwärtigen Kulturproduktion untersuchte sie, wie Tierfiguren neue Sichtweisen auf zwei „extreme states" unserer Zeit eröffneten: Auf den globalen Krieg und die ökologische Katastrophe. Anhand der Reaktionen auf eine Ausstellung mit lebendigen Fischen, die von Galeriebesucher/innen in Küchenblendern live zerstückelt werden konnten, zeigte Chaudhuri an einer Reihe sensibler Arbeiten, wie Tiere in ethischer und philosophischer orientierten Kunstformaten die Skalen der Erfahrung neu einstellten. Dies solle einen Dialog erlauben, der Tieren auf Augenhöhe begegne und neue soziale Beziehungen – auch Verwandtschaften – zwischen Menschen und Tieren ermögliche. In der folgenden Diskussion wurde genau dieser Punkt problematisiert, unter anderem da der Begriff ‚kinship’ häufig in Gewaltformen eingelassen sei.

Im vierten Panel „Queere Tiere" führte ANNA STRAUBE (Berlin/London) aus, dass Tiere in Filmen als omnipräsentes Extra, als „metaphorical pleasure“ gedacht würden. Die Tiermetapher könne auch als Spiegelbild lesbar werden: Welche betrachtende Perspektive bringt welche betrachteten Objekte hervor? Das Narrativ im US-amerikanischen Film „Transamerica“ rekurriere etwa auf den Ursprungsmythos der Nation USA, die Eroberung des Westens und die christliche Frontiermythologie. Im zweiten Filmbeispiel, der argentinischen Produktion „XXY“, ging Straube unter anderem auf die Evolutionsanalogie Frau-‚Ureinwohner‘-Natur ein, die sie als Tier im Sinne von ‚Nicht-Mensch‘ weiterdachte.

VASUKI SHANMUGANATHAN (Toronto) bezog sich in ihrem Vortrag auf das Unheimliche in der Definition von Freud und Benjamin und führte das Wort ‚heimlich‘ auf eine Definition von 1860 aus einem Wörterbuch zurück, wo es soviel hieß wie: familiär, vertraut, zart, häuslich. Dementsprechend sei un-heimlich zu fassen als: „not belonging, insecure“, fremd. Sie beschrieb die Ausstellungen Ende des 19. Jahrhunderts im Zoologischen Garten Berlins, in denen in Dörfern kolonialisierte, versklavte Menschen aus anderen Kontinenten zuschaugestellt wurden. Unter den Stichworten ‚exotic masculinity‘ führte sie aus, dass zum Beispiel „being in action“ mit „being aggressive“ gleichgesetzt wurde.

EVA JOHACHs (Trier) Keynote-Vortrag, „Die matriarchale Versuchung. Von Insekten, Menschen und der Konkurrenz der politischen Tiere“, beschäftigte sich mit dem Blick auf ‚Staatsbildungen‘ der Insekten, der historisch von einer Wiedererkennung menschlicher Sozialformen geprägt ist. In der Moderne entstand daraus eine Konkurrenzdynamik, der zufolge der Mensch den Vorsprung der Insekten erst noch einzuholen hat. Insekten-gesellschaften haben zwar eine ‚verkehrte‘ Geschlechterordnung, die aus drei Geschlechtern bestehe, und in der den Männchen die schwächste Position zukomme. Dementsprechend hatten Bienenzüchter und Biologen eminente Schwierigkeiten, das Sozialwesen der Bienen in die ‚Norm‘ der Zweigeschlechtlichkeit einzufügen. Johach zeigte jedoch, dass dieser so anderen Geschlechterordnung dennoch nicht ausschließlich ablehnend begegnet wurde. Vielmehr könne von einer „matriarchalischen Versuchung“ gesprochen werden, in der sich auch utopisches Potenzial für die Geschlechterverhältnisse in menschlichen Gesellschaften entfaltet habe.

Insgesamt erwies sich der Ansatz, eine Konstellation konkret historischer Überschneidungen von Disziplinengrenzen für die Erforschung der Produktion von Geschlechterpositionen und -metaphern zu nutzen, als äußerst produktiv, so dass in den vielfältigen Kontexten der Vorträge die These bestätigt und konkretisiert wurde, dass geschlechtliche Zuschreibungen seit dem 19. Jahrhundert gerade innerhalb eines Komplexes ethnologisch-zoologisch-psychiatrisch-kriminologischen Wissens fabriziert wurden.

Konferenzübersicht:

Begrüßung: Florian Kappeler/Vojin Saša Vukadinović

Hania Siebenpfeiffer (Greifswald): "Die Ordnung des Verbrechens oder how crime became sexual/natural – eine Vorgeschichte zur Vergeschlechtlichung von Kriminalität am Beispiel der Marquise de Brinvilliers"
Moderation: Anne Stähr

Panel 1: Sex and Crime
Moderation: Anne Stähr/Vojin Saša Vukadinović

Sara E. Jackson (Michigan): Criminal Body, Criminal Woman: Discourses of the Actress in fin de siècle Berlin

Irina Gradinari (Trier): Verhandlungen der Geschlechterordnung: Der Lustmorddiskurs im 20.Jahrhundert

Katja Geiger (Wien): Narrative Rekonstruktionen krimineller Handlungen von Frauen in Kindsmordgutachten und Fallgeschichten in der Gerichtlichen Medizin

Ruben Marc Hackler (Berlin): Formen des Nichtwissens in Medizin und Recht - Zeugungsunfähige, Hermaphroditen und Homosexuelle in der Gerichtsmedizin um 1800

Panel 2: Ethnologien der Geschlechter
Moderation: Julia Roth

Dr. Eva Bischoff (München/Köln):Ambivalente Körper: Von der Angst und der Lust zum Kannibalen zu werden

Christina Schramm (San José): ‚Land gegen Bibel’ Christentum, Kolonialismus, Moderne

Katrin Köppert (Berlin): Queering Terrorists. Vergeschlechtlichte Bilderpolitiken seit 9/11 - interdependent

Begrüßung: Sophia Könemann, Susann Neuenfeldt, Julia Roth

Vortrag: Mark Micale (Illinois): Male Hysteria as Metaphor in the History of Medicine
Moderation: Vojin Saša Vukadinović

Panel 3: Sexualität und (A-)Normalität
Moderation: Florian Kappeler

Iris Mendel/Nora Ruck (Wien): A/Normalität als Konstitutionsprinzip moderner Humanwissenschaften"

Ulrike Wohler (Hannover): Wie der wissenschaftliche und kulturelle Diskurs weiblichen Exhibitionismus unsichtbar macht

Sophia Könemann (Berlin): Von Menschen-Bälgen, kostbaren Rassen und Canarienvögeln. Fetischismus in Oskar Panizzas Erzählung „Der Korsetten-Fritz

Kommentar: Armin Schäfer (Berlin)

Vortrag: Una Chaudhuri (New York)
Moderation: Julie Miess/Susann Neuenfeldt

Panel 4: Queere Tiere
Moderation: Julie Miess/Susann Neuenfeldt

Kirsten Smilla Ebeling (Oldenburg): „So nah, so wild, so schön“ - Geschlechterwissen in Zoologischen Gärten

Sabine Nessel (Frankfurt am Main): Das Andere denken. Zoologie, Kinematografie und Gender

Anna Straube (Berlin/London): Transtier, Intertier. Tiermotive und die Überschreitung von Geschlechtergrenzen in den Filmen Transamerica und XXY

Vasuki Shanmuganathan (Toronto): Visual Delights in Berlin’s Zoological Garden: Racialized Images and Sexualized Negotiations in Hagenbeck’s Zoo, 1870-1900s

Vortrag: Eva Johach (Trier): Die matriarchale Versuchung. Von Insekten, Menschen und der Konkurrenz der "politischen Tiere"
Moderation: Florian Kappeler

Verabschiedung: Anne Stähr/Julie Miess


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